Biografie

Georg Karl Pfahler ist ein international anerkannter deutscher Künstler und einer der ersten europäischen Vertreter des Hard Edge, einer Bewegung, zu der in Deutschland auch Günther Fruhtrunk zählt. In Amerika wird diese Richtung von Elsworth Kelly, Frank Stella und Kenneth Noland vertreten.

 

1970 repräsentierte er, zusammen mit Günther Uecker, Thomas Lenk und Heinz Mack, die Bundesrepublik bei der Biennale di Venezia, 1981 nahm er als deutscher Künstler an der Biennale di Sao Paulo teil. 

 

Pfahler wurde 1926 in Bayern geboren und studierte bis 1954 unter Willi Baumeister an der Kunstakademie Stuttgart. Er war geprägt vom Informel, einer Kunstrichtung des Europas der fünfziger Jahre. Doch schon Anfang 1960 reduzierte er seine Bildsprache auf geometrische, abstrakte Formen, wuchtige Farbblöcke, die im Raum aufeinander stossen. Die Beziehung zwischen Form, Farbe, Raum und Oberfläche wird er sein ganzes Leben in seinen Arbeiten erforschen und zu vereinfachen suchen. 

 

Ab Mitte der sechziger Jahre gehört Pfahler zum festen Bestandteil dieser wegweisenden, internationalen, abstrakten Bewegung. 1965 nahm er an einer der wichtigsten Ausstellungen, „Siganle“ in Basel teil, die zum ersten mal die Entwicklungen der Kunst, sowohl in Europa, als auch in Amerika veranschaulichte. Pfahler zeigte seine Arbeiten als einziger deutscher Künstler, zusammen mit, unter anderen, Kelly, Noland, Held und Olitski. Diese, vom Publikum gefeierte Ausstellung, festigte Pfahlers Ruf als einer der führenden Künstler dieser Zeit. 

 

In den siebziger Jahren festigt sich sein Ruf als international anerkannter Künstler durch Ausstellungen in Japan, Brasilien und im europäischen Ausland. Ende der siebziger Jahre werden Pfahlers Bildformen gestischer, farbige Blöcke werden in scharfem Kontrast zu minimalistischem schwarzen oder weißen Hintergrund gesetzt. In den 1990iger Jahren werden die Formen flüssiger und schieben sich im Bildraum übereinander, wie Collagen, bestehend aus farbigen Formen die sich über eine Fläche verteilen. Zeit seines Lebens sucht Pfahler immer wieder neue Ansätze, bleibt aber dem Hard Edge treu. 

 

Pfahler widmete seine ganze Schaffenskraft, bis zu seinem Tode, 2002, der Erkundung der Beziehung zwischen Farbe, Form und Raum und ist damit einer der führenden Künstler seiner Generation.

Biography

Georg Karl Pfahler im Atelier, ca. 1970.

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